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Schwein muss man

FIRMENKUNDEN

Mit drei Generationen bewirtschaftet Familie Heiner einen innovativen landwirtschaftlichen Betrieb in

8 I MEINE VORTEILE

Wie ein Ferienheim liegt der Maststall

oberhalb von Ebersdorf. Bauer Karl-

Heinrich Heiner hat hier ideale Auf-

zuchtbedingungen für Ferkel geschaf-

fen, die er nach drei bis vier Monaten

Mast an Schlachthöfe verkauft. 120 Ki-

logramm, so viel sollte das gesunde Tier

auf die Waage bringen, dann schmeckt

es dem Markt und lohnt sich für den

Familienbetrieb. Von halb sieben mor-

gens bis acht Uhr abends arbeiten Karl-

Heinrich, seine Eltern und ein Mitarbei-

ter mit Begeisterung und Tatkraft im

Stall und auf dem Feld. Die Familie ist

stolz, ein „geschlossenes System“ zu

bewirtschaften, in dem das Futter selbst

angebaut und auch die im Stall anfal-

lende Gülle als wertvoller Dünger auf

den eigenen Feldern ausgebracht wird.

„Erlös pro Kilogramm Schlachtge-

wicht“, so nennt sich eine der Erfolgs-

kennzahlen, mit denen der Agraringe-

nieur die Wirtschaftlichkeit seines

Betriebs berechnet. Zurzeit sind die

Preise für Schweinefleisch allerdings ex-

trem niedrig. Grund ist unter anderem

das Handelsembargo, das Russland ge-

genüber der EU verhängt hat, als Reak-

tion auf die Strafmaßnahmen der EU im

Ukraine-Konflikt.

Moderner Stall sichert Zukunft

Vor fünf Jahren lief es für die Heiners

bestens an. Der Jungbauer hatte sich

nach Ausbildung, Studium und Zivil-

dienst entschieden, in den elterlichen

Betrieb einzusteigen und diesen weiter-

zuführen. Bis dato hatten sich Vater Al-

fred und Mutter Jutta auf die Ferkel-

Aufzucht spezialisiert: 180 Sauen

werden direkt auf dem Heiner‘schen

Hof gehalten und besamt. Die Ferkel

bleiben etwa elf Wochen hier. Als be-

geisterte Landwirte planten Karl-Hein-

rich Heiner und seine Frau Kristina den

nächsten Schritt in der Wertschöp-

fungskette: einen modernen Mastbe-

trieb mit 1.350 Plätzen. „Es sollen ja

schließlich zwei Familien vom Hof le-

ben“, erläutert der 35-Jährige, der Va-

ter von drei Kindern ist.

Bauern aus Leidenschaft: Karl-Heinrich

Heiner mit Frau Kristina, seinen Eltern

Jutta und Alfred und den Kindern

Emma Luise, Friedrich Karl und Greta

Wilhelmine